Im März 2020 hat der Jugendhilfeausschuss geschlossen für die Einrichtung des Fachbeirats für Mädchenarbeit gestimmt. Dem war eine intensive mehrjährige Informations- und Sensibilisierungsarbeit vorausgegangen, die insbesondere das Handwerkerinnenhaus Köln und die LOBBY FÜR MÄDCHEN getragen und vorangetrieben haben, mit zunehmender Unterstützung durch das Kölner Amt für die Gleichstellung von Frauen und Männern.
Der Fachbeirat ist das kommunalpolitische Steuerungsinstrument, um die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen zu berücksichtigen und Benachteiligungen abzubauen und die Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen zu fördern. Bei jeder neuen Handlungsnotwendigkeit, sei es bei Maßnahmen gegen
Kinderarmut, in der Förderung bildungsbenachteiligter junger Menschen, in der Schulsozialarbeit, bei der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit, bei Konzepten zur Integration und Inklusion oder bei Konzepten für die zu uns geflüchteten Menschen, ist es notwendig geschlechtsspezifisch erhobenes Datenmaterial zur Verfügung und geschlechtsspezifische Wirkungen erkannt zu haben, damit geschlechtsspezifische Ansätze entwickelt und verfolgt werden können.
Es bedarf noch der Zustimmung durch den Rat der Stadt Köln. Dazu bedarf es einer ausstehenden Vorlage durch das Jugendamt. Ein Satzungsentwurf wurde ebenso erarbeitet wie der Grundriss zu einer Geschäftsordnung. Kölner Träger, die Mädchenarbeit leisten, stehen für die Arbeit im Fachbeirat für Mädchenarbeit bereit.
Deshalb lautet unser Fazit zu 10 Jahren Weltmädchentag: Köln darf nicht noch mehr Zeit verlieren! Um dem Auftrag aus rechtlicher garantierter Gleichberechtigung auch gelebte Gleichstellung folgen zu lassen, ist auf kommunaler Ebene ein Fachbeirat für Mädchenarbeit einzurichten.
Hier der Brief in voller Länge, der im Nachgang unserer Podiumsdiskussion zum Weltmädchentag an Verwaltung, Politik und Presse versendet wurde.